Heeschter Berkedieb

Heeschter Berkedieb

Heeschter BerkediebObwohl der Waldanteil auf unserer Gemarkung sehr groß ist, war die Gemeinde Hainstadt nicht im Besitz dieser Waldungen. Die meisten Waldanteile gehörten den jeweiligen Grundherrschaften unseres Dorfes wie dem Erzbistum Mainz, den v.Collenberg usw. Ein Waldgebiet mit Namen "Mainzer Wäldchen" erinnert noch heute an die früheren Besitzer. Erst durch die Säkularisation im Jahre 1803 kamen geistliche Herrschaftsgebiete an weltliche Fürsten. In Hainstadt waren dies die Fürsten von und zu Leiningen, die eigentlich aus linksrheinischem Gebiete stammten. Diese neuen Grundherren achteten darauf, dass ihre Waldungen strengstens beaufsichtigt wurden, damit es zu keinen Wald- oder Holzfreveln kommen konnte.

In Hainstadt war es bereits damals alter Brauch, dass an bestimmten Festtagen und Feierlichkeiten die Dorfstraßen mit jungen Birken geschmückt wurden. Gefährlich war es aber, dieses frische Birkengrün in den gut bewachten herrschaftlichen Hainstadter Wäldern zu schlagen. Viel gefahrloser und vor allen Dingen näher war es, die Birken im Buchener Stadtwald zu stehlen. Auf Dauer konnte aber dieses Unterfangen nicht gut gehen. Eines Tages wurden einige von dem Buchener Förster erwischt. Den Dieben gelang es zu entkommen, allerdings mussten sie in der Eile die bereits geschlagenen Birken zurücklassen. In seiner ihm eigenen Buchener Mundart rief der Förster den Flüchtenden nach:

"Eych Heeschter Berkediebe kriech ich no!"

Seit dieser Zeit sind die Heeschter in der gesamten Umgebung als "Berkediebe" bekannt und seit dem Jahre 1946 hat die Fastnachtsgesellschaft den Namen "Heeschter Berkediebe" angenommen.


FG "Heeschter Berkediebe"
Ansprechpartner: Jörg Rathmann, Rothigstraße 9, 74722 Buchen-Hainstadt,Email: fg@heescht.de

Quelle: http://heeschter-berkediebe.sbsd.de/

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Letzte Änderung einzelner Seiten am 25.04.2015